Sydney to Auckland

Hallo Leute,

Sydney und Auckland sind zwei Städte in denen ich mir fast vorstellen könnte zu leben, wenn ich in der Stadt leben wollen würde… Sauber, modern, grün, alles was auf Sydney zutrifft hab ich auch in Auckland gefunden, auch wenn es hier etwas hügeliger ist, weil die Stadt auf Vulkanen gebaut ist. Aber erstmal noch zu den letzten Tagen in Sydney.

Gleich in der Früh am nächsten Tag hat sich dann der Plan geändert, weil Theresa bei ihrem Couchsurfing Hoster ausziehen musste und zu mir in die Unterkunft gewechselt ist. Wir sind dann nicht an den Strand gefahren, sondern haben jeweils die Museen besucht, die wir sehen wollten. Meine Wahl fiel wie schon gesagt auf das Australian Museum, sowas wie das naturhistorische Museum hier. Für Studenten kostet das ganze nur 8 Dollar, unter 16 kommt man sogar gratis rein! Erstmal sieht man die Säugetiere, die in Australien so heimisch sind. Das Schnabeltier hat mich ja schon immer fasziniert, einfach weil es Eier legt, aber es ist etwas kleiner als ich mir gedacht hatte haha. Der Abschnitt über die Aborigines war echt interessant. Von der ursprünglichen Lebensweise in der Region um Sydney und die Anfänge der Kolonialisierung bis jetzt. Nicht alles so geil, was die Briten da gemacht haben. Quasi Enteignung (Aborigines glauben nicht an den Besitz von Land), Atomtests in vielleicht doch nicht ganz geräumten Gebieten, Wahlrecht und Gleichstellung erst ab den 1970er bzw. 1980er Jahren… Aber bei der Kolonialisierung hat sich ja kein Land je mit Ruhm bekleckert. War in Neuseeland kaum besser, dazu aber später. Danach ging es noch in die Meeresabteilung mit einer Auflistung der gefährlichsten Tiere (die alle gar nicht so gefährlich sind wie alle immer tun, wenn man sich richtig verhält…) und in die Abteilung mit Vögeln und Insekten. Die Insekten haben mich jetzt nicht so interessiert, aber ist schon eine ziemlich große Vielfalt an Vögeln die es hier gibt, unter anderem echt viele und schöne Papageien. Danach bin ich wieder raus und nach Hause, weil wir am Abend noch auf den Skytower wollten. Auch wenn sich Theresa ein bisschen verspätet hat sind wir doch halbwegs zusammen gekommen mit Duschen, Kochen und Essen und haben uns keinen Stress gemacht. Beide so schön angezogen wie wir nur können und mit dem Zug in die Stadt gefahren. Naja das war leider ein relativ kurzes Vergnügen, weil ich (weil sie schöner aussehen) Flip Flops an hatte und nicht rein durfte. In die Bars sind wir dann auch nicht rein gekommen, weil ich meinen Pass nicht dabei hatte. Haben dann beschlossen am nächsten Tag was trinken zu gehen, was sich als Glücksgriff erweisen sollte hehe.

Am letzten Tag in Sydney haben wir dann nicht so viel gemacht. Theresa hat sich um Jobs für Neuseeland geschaut und ihren Lebenslauf weiter gestaltet und ich hab geschaut, dass wir den Great Walk im Tongariro Nationalpark machen können. Nachdem wir im Hostel ein Zelt und zwei Schlafsäcke gefunden haben mussten wir das ja jetzt quasi machen hehe. Das Zelt haben wir nachdem wir sicher waren, dass es keinem der Anwesenden gehört, noch aufgebaut und auf Löcher überprüft. Danach sind wir auch schon aufgebrochen in eine der Bars, in die wir gestern nicht hinein gekommen sind. Und in der Scubar war richtig was los! Bar, Tanzfläche, Tische zum Sitzen und ein Billardtisch, alles was man so braucht und das in einer guten Größe von wohl etwa 60-70m², vielleicht etwas größer (ich bin so schlecht im Schätzen haha). Es war auch um 9 schon relativ gut gefüllt. Wir hatten nur mehr Geld für je zwei Bier, hatten also um etwa 11 nix mehr zu trinken und sind dann irgendwann auf die Tanzfläche, hier kann man sich echt feiern lassen hehe. Irgendwann war dann eine kleine Show mit Mädels die nur im Bikini bekleidet auf der Bühne getanzt haben und 300 Dollar gewinnen konnten. Naja als Backpacker oder Student braucht man das Geld halt… Nicht schlecht ist aber die Idee, dass man keine Fotos machen darf und das Smartphone in der Tasche bleiben muss. Wer sich nicht dran hält wird rausgeworfen.  War dann auch eigentlich relativ schnell vorbei und wir konnten wieder tanzen. Nachdem wir um halb 6 wieder aufstehen mussten sind wir dann um etwa halb 3 dann doch nach Hause gegangen, war aber ein lustiger Abend!

Nach dann doch ziemlich wenig Schlaf (etwa 3,5h) sind wir dann zum mit dem Zug zum Flughafen gefahren, die Karte musste ich mit Kreditkarte bezahlen, da wir ja unsere letzten Dollar für Bier ausgegeben hatten haha. Nächste Einreise, nächster Fail… Aber diesmal noch weniger tragisch und weniger Zeitaufwendig: Wir sollten die Bestätigung des Work and Travel Visas beim Check in vorzeigen, Theresa dachte aber sie hat das nicht gedruckt. Hat sie aber doch und war dann schnell geregelt. Der Flug war ganz okay, anstrengender war fast die Kontrolle bei der Einreise. Anstellen bei der Passkontrolle, anstellen beim Zoll. Da wir ein Zelt, Wanderschuhe, Mehl und Instant Kaffee dabei hatten mussten wir zur Kontrolle. Das Zelt haben sie uns abgenommen und aufgebaut um es auf Dreck zu untersuchen, genauso wie sie es mit unseren Schuhen gemacht haben. War aber dann alles in Ordnung und wir konnten zum Glück alles mitnehmen! Am Flughafen haben wir dann noch gleich die 5 Nächte für den Great Walk gebucht damit da nix mehr passieren kann und sind dann in die Stadt. Die Unterkunft hab ich nicht gleich gefunden, bin vorbei gelaufen haha. Dort angekommen hatte ich auch sofort jemanden gefunden, der mir sagt wo ich einkaufen gehen kann und jemand anderen der mitgeht haha. Karol ist aus Polen und hat in den zwei Tagen die er hier ist das Zimmer kaum verlassen außer für einen kurzen Bankbesuch. Einkaufen wäre mir zwar alleine fast lieber gewesen, vor allem weil Karol kaum was gebraucht hat, aber so hatte ich am Weg wen zum Quatschen und hab ihm dann auch versprochen, dass er meinen Reisführer haben kann, weil ich ihn eh nicht brauche und Gewicht reduzieren muss für die Busfahrten bei denen ich nur 15 kg mitnehmen darf. Nach dem Kochen, essen und duschen bin ich dann ins Bett.

Der nächste Tag ist dann ein bisschen anders verlaufen als geplant… Eigentlich wollte ich mir nur schnell eine SIM Karte kaufen, dann die gratis Stadtführung machen, die es hier auch gibt und danach ins Auckland Museum. Naja gemacht hab ich nur ersteres… Die erste SIM Karte (Spark) hat beim meinem Zweithandy nicht funktioniert, ist ja auch ein scheiß Handy. Die zweite von Vodafone hat war dann so langsam, dass sie auch unbenutzbar war. Hab mir dann ein Handy für 89 Dollar gekauft und dafür jetzt zwei Vodafone SIM Karten, weil beim Handy eine weitere dabei war. War dann schon ein bisschen genervt, aber was macht man nicht alles um mit zu Hause in Kontakt bleiben zu können. Vor allem für die 4-Tageswanderung ist dafür die SIM Karte essentiell. Danach war der Tag auch schon fast wieder um und ich hatte immer noch keinen ordentlichen Trimmer gefunden, den ich auch brauche seit die Aufsätze von meinem alten gebrochen sind. Am Abend hab ich dann immerhin noch etwas Sinnvolles gemacht und bin ins Freiluftkino. Eigentlich fast eine Schande, dass ich E.T. das erste Mal hier in Neuseeland sehe haha. Aber es war gratis und somit hab ich nur meinen spanischen Snack bezahlt (herausgebackene Teigstangen mit Zucker, Zimt und Schokosauce). Danach bin ich heim und Schlafen gegangen.

Neuer Tag, alter Plan. Stadtführung, dann Museum. Gleiches Ergebnis: Nur Punkt 1 hab ich gemacht. Aber die Stadtführung war wieder ziemlich fein mit vielen guten Infos über die Geschichte der Stadt, die Gebäude (etwa warum Wolkenkratzer aus historischen Gebäude wachsen) und über die Vergangenheit der Maori und Briten. Diese Tour kann ich genauso empfehlen wie die in Sydney, ziemlich feine Sache! Und auch hier genauso lukrativ schätze ich, also sollte irgendjemand Geld brauche, versucht das in Salzburg auch zu machen hehe. Nach der Tour hat sich dann aber das Museum nicht mehr wirklich ausgezahlt und ich musste mir mit Theresa noch ausmachen wie wir mit dem Zelt jetzt tun. Schlussendlich hat sie es dann von mir geholt, weil sie es wahrscheinlich für eine Nacht auf Waiheke Island braucht. Am Abend bin ich dann zum Mt. Eden um den Sonnenuntergang anzuschauen. Dauert zwar zu Fuß ein bisschen da hinzukommen, aber hat sich echt gelohnt! Echt genialer Sonnenuntergang über den Bergen und auf der anderen Seite ein super Ausblick über die Stadt. Hier werd ich wohl in zwei Wochen mit Martina nochmal hoch gehen müssen hehe.

Heute bin ich dann gemeinsam mit zwei deutschen Mädels mit denen ich schon mal beim Abendessen zusammen gesessen bin im Bus nach Paihia gefahren. Werden wohl morgen auch gemeinsam eine Wanderung machen. Leider hab ich meinen Stecker für Neuseeland im Hostel vergessen und nachdem ich den Beitrag veröffentlicht habe war’s das mit dem Laptop wohl. Beim Handy war aber ein USB Stecker dabei, so kann ich meine restlichen Sachen hier trotzdem laden und Theresa, die noch in Auckland ist, nimmt mir den Stecker nach Whakapapa zur Wanderung mit. Das heißt bis dahin werdet ihr leider nichts mehr von mir lesen. Hier in Paihia werde ich wohl hauptsächlich wandern, weil das Wetter nicht soo toll ist und damit der Strand mehr oder weniger flach fällt. Meld mich also dann aus Whakapapa wieder – ihr lest mich!

LG
Woifi