Ubud

Nach drei Monaten reisen bin ich das erste Mal offensichtlich abgezockt worden. Lisas und meine Weiterreise von Banyuwangi nach Ubud hat sich ziemlich in die Länge gezogen. Mit dem Taxi sind wir zum Hafen, von dort mit der Fähre nach Gilimanuk (Bali). Auf der Fähre waren 3, 4 Kids, die in fünf Meter Entfernung so lange klatschten und kreischten, bis ich zu ihnen sah, um sich dann schnell wegzudrehen. Ich war für sie der Zeitvertreib während der Bootsfahrt und ich muss sagen auch für mich ist sie sehr schnell vergangen haha. Am Busbahnhof suchten wir uns einen Bus, bzw. waren mind. 5 Busfahrer um uns herum, die uns “helfen” wollten. Wir fanden den Bus nach Ubung und der Busfahrer zeigte uns wo wir unsere Rucksäcke hinlegen sollten. Nachdem wir mit ihm gehandelt hatten bezahlten wir und warteten bis er losfuhr. Hmm, wieso fuhr jetzt plötzlich ein anderer Mann mit dem Bus? Unserer war verschwunden... Und im Bus durften wir gleich nochmal zahlen, tja eig. hätten wir wissen müssen, dass man erst im Bus bezahlt, aber soweit hat in dem Moment keiner gedacht. Ein Einheimischer fragte uns wohin wir fahren und den Preis den wir dafür zahlen sollten, sehr nett! Der Busfahrer probierte es mit dem doppelten Preis, aber wir wussten nun ja wie viel man wirlich zahlte. Willkommen in Bali! Im Unterschied zu Java sind hier viel mehr Touristen und man merkt deutlich das viele Einheimischen nur am Geld interessiert sind (bis jetzt zumindest, ich will mir ja noch mehr außer Kuta und Ubud anschauen). Von Ubung mussten wir dann ein Taxi nehmen, da keine Busse mehr fuhren. Zum Glück waren wir zu zweit und konnten es uns teilen. Für den Transport von Jogja nach Bali haben wir mit Abstecher am Bromo und Abzocke ca. gleichviel benötigt wie Wolfgang für den direkten Weg ;) Und das obwohl wir im Vorhinein nie wussten, wie wir von einem Ort zum nächsten kommen sollten.
In Ubud angekommen suchten wir das Hostel und sie hatten zum Glück noch etwas frei. Da es bereits 22 Uhr war wollten wir nicht nach einem Restaurant suchen und aßen im Hostel. Wir dachten uns einmal teuer essen ist ok, morgen gehen wir dann wieder billig essen. Jaja daraus ist nichts geworden. So billig wie Java ist Bali dann doch nicht. Dort bekamen wir Nasi Goreng (Reis mit Gemüse) für 7-10 k IDR, in Ubud kostet es um die 30 k.
Einen Tag verbrachten wir am Pool, nachdem wir uns zum Frühstück einen Laib Brot und Peanutbutter gekauft hatten. Der Pool hatte eine grüne Farbe und wir wollten anfangs nicht hineingehen, nachdem es alle taten, gingen wir auch hinein. Tja, besser wir hätten auf unseren Instinkt gehört, da wir uns jetzt wahrscheinlich einen neuen Bikini kaufen müssen. Ich habe meinen mit der Hand mit Waschmittel gewaschen, aber er ist grün-braun dreckig und nicht mehr wirklich tragbar.
Da Ubud wirklich mehr als nur den Pool zu bieten hat liehen wir uns einen Roller aus um schneller und einfacher vorwärts zu kommen. Es ist so heiß und ich kann mich nicht an die Hitze gewöhnen. Jaaa, ich weiß, die meisten von euch beneiden mich um das schöne Wetter, um ich will mich auch nicht beklagen! ;)
Wir wollten uns zwei Tempeln anschauen und fuhren in diese Richtung. Am Weg dorthin kam uns ein Schild mit Luwak Kaffee unter und wir hielten an. Den teuersten Kaffee auf der Welt sollte man einmal probiert haben, dachten wir uns. Dort führte uns ein Guide herum und zeigte uns, wie man Luwak Kaffee herstellte. Da ich mich im Vorhinein nicht damit beschäftigt hatte, war mir nicht klar in welchen Minikäfigen die armen Tiere leben müssen. Der Kaffee schmeckt nicht viel anders und dafür Tiere zu quälen und so viel zu zahlen verstehe ich nicht ganz. Hier geht es wahrscheinlich wieder mal mehr um die Marke als um den Geschmack ;) Zum Kaffee dazu bekamen wir noch zahlreiche Teesorten zum Verkosten, die wirklich gut waren!


Einen Tempel haben wir danach bald erreicht und er war ganz nett zum Anschauen, aber viel schöner war der Weg dorthin! Abseits der großen Straßen fuhren wir kleine Wege, teilweise nur Fußpfade entlang von Reisterrassen. Wir haben uns komplett verfahren und waren irgendwo, doch es war uns egal, wir fuhren herum und fanden (dank googlemaps haha) den Weg zurück.
Sehr bekannt ist auch der Monkeyforest. Wir spazierten durch das Gelände, das sehr groß war, und waren von Affen umgeben. Es war echt lustig sie zu beobachten. Ein Affe sprang auf Lisas Rucksack und ihr Gesichtsausdruck war göttlich. Leider war ich zu langsam ein Foto zu machen. Dafür hatte ich eine nette Unterhaltung mit einem von ihnen ;)


An jedem Abend findet eine traditionelle Dance Show statt, die zwar wieder mal nicht billig war, aber sehenswert! Es gibt verschiedene und wir nahmen die angeblich spektakulärere. Ich weiß nicht, wie die andere war, aber unsere kann ich nur empfehlen!
Das Essen ist zwar wie bereits erwähnt teuer, aber dafür sehr lecker! Einmal fuhren wir zum Frühstücken zu den Reisterrassen und speisten mit einem grandiosen Ausblick! Der Weg dorthin war abenteuerlich, da es mehr Pfad als Straße war. Die Einheimischen rasten trotzdem wie immer und wir mussten schnell ausweichen. Das Frühstück schmeckte sehr gut, was kaum ein Wunder war, da das Essen in Ubud überall sehr gut ist! Es ist sehr international, aber doch anders ;)
Als wir den Roller am nächsten Tag vor unseren Hostel suchten (es gibt so viele und alle sehen gleich aus), waren wir uns beide absolut sicher, dass unserer nicht dabei war. Wir hatten einen schwarzen, ohne Muster. Da ich am Vortag Fotos gemacht habe, mussten wir feststellen, dass unser Roller blaue Streifen hatte haha.
Wie immer habe ich bestimmt wieder lustige kleine Geschichten vergessen. Ich denke mir immer, aja, dass muss ich schreiben und bis es dann soweit ist - futsch weg ;)
In Ubud könnte man sicher mehr Zeit verbringen, doch Lisa hat nur noch zwei Tage hier und ich beschloss sie in den Süden zu begleiten. Wir werden nach Uluwata fahren, um dort den Tempel zu besichtigen und ein bisschen baden zu gehen.
Bussi Theresa