Der letze Tag in Sri Lanka ist der erste Tag in Thailand

Um uns etwas Geld zu sparen, haben wir die letzte Nacht am Flughafen verbracht. Da unser Flieger um halb 8 Uhr ging, war das die beste Lösung. Zufällig hatten auch Jason und Dan einen Flieger um die gleiche Zeit und wir hatten beim Warten noch einmal Spaß bei einer guten Runde Yaniv.
Beim Einchecken benötigten wir eine Ausreisebestätigung, um nach Thailand fliegen zu können. Gottseidank haben wir unsere Flüge schon im Vorhinein alle gebucht und wir hatten keine Probleme. Da ich die ganze Nacht nichts geschlafen hatte, setzte ich mich in den Flieger und schlief noch vor dem Start ein. Wach wurde ich nur zum Frühstück, danach wurde ich erst bei der Bremsung am Flughafen in Bangkok wieder munter. Leider waren es trotzdem nicht mehr als 3 h und wir mussten uns, nachdem wir mit dem Zug in die Stadt fuhren, noch ein Hostel suchen. Wir begannen bei der Khao San Road und fragten alle Hostels in der Umgebung nach dem günstigsten Zimmer. Wolfgang wollte schon aufgeben, weil sein Rucksack so schwer war (ja 19 kg sind doch nicht so leicht zum Tragen), doch dann fanden wir ein halbwegs schönes und vor allem sauberes Zimmer mit einem Stockbett – und das um nur 4 €. Nach der ersten Nacht, wachte ich um 8 Uhr klatschnass auf, da es gefühlte 50 ° C hatte. Vor 12 kamen wir trotzdem nicht aus dem Zimmer, weil „ausschlafen“ ziemlich gut tut, nach einer quasi schlaflosen Nacht. Da wir das herumlatschen mittlerweile gewohnt waren, gingen wir zu Fuß zu einem Park, der dann leider keiner war. Am Weg sahen wir jedoch einen Tempel und speisten sehr gut in einer Seitenstraße, wo wir mit Bilder bestellen mussten, da keiner Englisch konnte. Nach 20 km Fußmarsch waren wir ziemlich fertig, wir aßen Streetfood und kauften uns noch ein Bier, bevor wir schlafen gingen. Da wir wieder zeitig von der Sonne geweckt wurden, legte ich mich mit meiner Matte in den unteren Stock am Gang und schlief nach einer Runde Yoga noch bis Mittag. Wolfgang war jedoch fit und beschloss allein eine Runde zu drehen. Er berichtete, dass sie wahrscheinlich hohe Militärausgaben haben, da alle Gebäude in dem Zusammenhang sehr schön hergerichtet waren. Er besichtigte die 5,5 kg schwere goldene Buddhastatue, wanderte durch Chinatown, aß bei einem ziemlich geilen Inder (verhältnismäßig teuer). Nachdem ich bis Mittag geschlafen hatte, kaufte ich mir ein „Frühstück“ und schlenderte durch die Gassen von Bangkok. Hier in unserem Viertel waren wenige Hochhäuser und viele grüne Flächen bzw. Bäume. Hier könnte ich es länger aushalten, ich war positiv überrascht von Bangkok. Da der Ansatz meiner Dreads wieder gemacht gehörte, suchte ich mir einen „Frisör“ (zwei Stühle am Straßenrand), bevor ich mich auf den Weg zurück ins Hostel machte. Dort fragte ich, ob wir das Zimmer wechseln können, da es in unserem so heiß ist. Wir wechselten für den gleichen Preis in einen Schlafsaal, gemeinsam mit zwei anderen Mädels aus Kalifornien. Eigentlich wollten wir dann den Sonnenuntergang in der Skybar sehen, doch wir waren uns nicht sicher, ob wir schick genug gekleidet sind. Als wir das nachgegoogelt haben, fielen uns viele negative Bewertungen auf und den Hinweis auf die Moonbar, die mind. so schön sei und nicht so überlaufen. Daraufhin beschlossen wir, dass wir zur Moonbar fahren. Trotzdem wir für einen Cocktail jeweils 700 Baht (ca. 18 €) bezahlten war es die Aussicht wert. So etwas sah man immerhin nicht alle Tage und mit einem guten Cocktail machts noch mehr Spaß ;)

Am Diestag starteten wieder einmal erst Mittag – im Gegensatz zu Sri Lanka haben wir keine Eile früh aufzustehen. Zu Fuß besichtigen wir einige Tempeln (Wat Poh und Wat Arun), die wir jedoch nur von außen sahen, da wir keinen Eintritt zu wollten (da dieser ziemlich überteuert war). Beim Wat Arun war die Außenanlage bereits sehr schön und ein Ausflug dorthin hat sich ausgezahlt. Zurück fuhren wir mit dem Boot für 14 Baht. Am Abend gingen wir ein wenig fort. Da nirgends so richtig Partystimmung war, sind wir um halb 2 wieder zurück ins Hostel. Wir hatten einen neuen Zimmerkollegen aus Dänemark bekommen.
Nächsten Tag war ich „bereits“ um 10 Uhr wach, ging duschen, machte Yoga, holte unsere Wäsche, und schrieb an unserem Blog, bis Wolfgang auch mal seine Augen öffnete. Wir gingen gleich Mittagessen und danach zu Fuß zum Golden Mountain. Am Weg dorthin kamen wir zufällig bei zwei anderen Tempeln vorbei. Einer war klein und wir waren die einzigen Touristen dort. Es waren ein paar Einheimische die gebeten haben und wir bekamen das erste Mal das Feeling eines Tempels ohne Massentourismus. Der andere Tempel war viel größer und auch sehr beeindruckend. Hier wurde nur eine Donation verlangt und wir konnten für eine kleine (aber angemessene) Spende das Innere betreten. Von der Spitze konnte man über einen Großteil der Stadt sehen und auch auf den Golden Mountain. Wären wir mit dem Thuk Thuk gefahren, hätten wir wohl einiges weniger gesehen! Der Golden Mountain war an diesem Tag auch gratis (sonst nur 20 Baht) und wir gingen bis auf die Spitze. Von dort hatten wir einen noch besseren Ausblick auf die Stadt (und wir durften endlich wieder ein paar Stiegen steigen haha). Als Nachmittagssnack aßen wir allerlei Insekten (Würmer, Käfer, usw.). Es schmeckte überraschend gut und würzig.

Da Bangkok nicht so klein ist, legten wir wieder einige Kilometer zurück und es war bereits dunkel als wir unser Hostel erreichten. Morgen geht es dann weiter in den Westen von Thailand, aber da gibt es dann einen neuen Eintrag.
Bussis
Theresa