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Hallo Leute,

wie ich diesen Beitrag beginne zu schreiben sitzen wir im Zug zwischen Ella und Ohiya, der eigentlich schon lange angekommen sein sollte, aber naja ist aus irgendwelchen Gründen nicht so einfach anscheinend. Aber dazu später. Der Beitrag wird aus mehreren Teilen bestehen, weil wir jetzt zumindest für einen Tag kein WLAN haben.

Teil 1 am 7. November

Gestern sind wir ziemlich viel gewandert. Nachdem wir um 7:30 aufgestanden sind und doch noch ein bisschen Zeit gebraucht haben, bis alle in den Gängen waren sind wir um 9 dann Richtung Ella Rock aufgebrochen. Im Lonely Planet ist gestanden, man sollte entweder einen Guide mitnehmen (den wir uns nicht leisten wollten) oder zumindest in der Gruppe gehen. Nachdem wir eh zu fünft waren haben wir uns informiert, wie man gehen muss und sind aufgebrochen. Die ersten Kilometer ist es die Gleise entlang bzw. auf den Gleisen (ziemlich komisches Gefühl zu Beginn, aber es fahren kaum Züge und die Einheimischen machen das alle so) Richtung Süden gegangen. Nach einer Brücke sind wir links abgebogen um einen Wasserfall von oben zu sehen und wollten eigentlich wieder zurück zu den Schienen zu unserer Wegbeschreibung (es gibt mehrere Wege den Ella Rock rauf). Die Einheimischen haben uns aber gedeutet wir sollen da weiter gehen und das haben wir dann schließlich auch gemacht. Nach ein paar Hundert Metern hatten wir die erste Sattgasse „gefunden“ und die nächste Einheimische die da auf einem Feld gearbeitet hat, hat uns den Weg gezeigt – so dachten wir erst. Sie hat sich allerdings dann als Guide angeboten und nachdem sie sagte, wir können sie mit Hilfe auf dem Feld bezahlen haben wir eingewilligt. Es ging also dann mit Anführerin (sie hat das Ganze in Flip Flops gemacht) den Berg rauf. Ziemlich abwechslungsreich durch Wälder, einen Bach hinauf mit schöner Aussicht oder im tiefen Wald auf unterschiedlichem Untergrund. Eine echt feine Wanderung, wenn auch anstrengend. Oben hatten wir eine schöne Aussicht, wenn auch wieder einmal wolkenverhangen. Ein paar ziemlich coole Fotos später sind wir dann wieder runter -unserem Guide (gibt’s davon eine weibliche Form?!) hinterher. In einer der Teeplantagen die wir durchquerten haben wir dann einen anderen Weg genommen und hatten von da aus einen herrlichen Blick auf den Wasserfall. Ein paar Meter weiter sind wir uns dann aber ziemlich verarscht vorgekommen: Die nette Dame wollte nun von der Hilfe auf der Farm nichts mehr wissen und Geld von uns haben. Wir wollten ihr kein Geld geben, weil es erstens anders ausgemacht war und zweitens wir von vorneherein kein Geld für einen Guide ausgeben wollten. Zwecks Gutwill wollten wir ihr dann 250 Rupien geben, die sie aber verärgert und offensichtlich beleidigt ablehnte und davonrauschte… Glücklich waren wir damit auch nicht, aber wir hätten ihr auf keinen Fall mehr bezahlt. Auf die Farmarbeit haben wir uns schon ein bisschen gefreut…

Nachdem wir wieder ganz unten waren haben Jason und ich die Idee geboren, dass wir noch vor dem Mittagessen direkt weiter die Gleise entlang zur Nine Arch Bridge gehen, die wir gestern nicht gefunden haben. Gesagt getan: In Ella durch und ca 45 Minuten in die andere Richtung weiter. Die Brücke war es doch auch wert hinzugehen, weil echt schön (ich für meinen Teil hatte anfangs auch kein Problem mit der weiteren Wanderung, aber nach ca 3h Gleise entlang schlendern hatte ich dann auch bald genug… Zurück in Ella hatten wir 25 Kilometer zurückgelegt, schöne Tagesdistanz! Noch schnell was gegessen und wieder zurück in die Unterkunft auschecken wie es weitergeht, Karten spielen und chillen. Jason hat uns dann schlussendlich überzeugt mit Ihnen nicht nur zu World’s End zu fahren, sondern auch noch Adam’s Peak zu besteigen (auch wenn das bedeutet, dass wir abermals 100 km hin und dann wieder zurückfahren müssen). Um halb 11 sind dann alle ins Bett gegangen und ich hab noch geskyped bis ich dann kurz nach Mitternacht auch schlafen gegangen bin.

Am nächsten Morgen bin ich dann trotzdem vor Theresa aufgewacht (sie hat – hab ich dann erfahren – nicht geschlafen um 22:30 und dann durch mein geskype nicht schlafen können, obwohl ich draußen war). Wir haben dann unsere Sachen gepackt und in der Unterkunft gefrühstückt. Ich habe dann endlich mal den Milchreis probiert, den es hier gibt. Nicht schlecht, aber wenig Geschmack… Zeit für Postkarten abschicken und dass sich Theresa einen Regenschutz kauft ist dann nicht mehr geblieben und wir sind um kurz vor 12 zum Zug gegangen um nach Ohiya zu fahren, was unsere Ausgangsbasis für die Horton Plains ist. Naja wie schon angedeutet der Zug war dann eher weniger geil, er hätte 3h brauchen sollen, nach etwa 6h sind wir dann ausgestiegen mit langen Halten, weil wir auf Gegenzüge gewartet haben und einem echt schwierigen Anstieg nach Ohiya. Warum auch immer, vielleicht ist was auf der Strecke gelegen, vielleicht waren wir auch einfach zu schwer… Aber immerhin haben wir im Zug wieder ein paar Kinder gut unterhalten. Theresa und Jason haben mit einem Mädchen gespielt und ich hab einem Kind meinen Stift geschenkt und 4 Jungs damit beschäftigt, Gehirnjogging auf meinem Handy zu spielen hehe.

Inzwischen sitze ich hier in unserer Unterkunft, die aber auch nicht so easy zu kriegen war… Wir hatten keine Unterkunft gebucht, weil Jason gemeint hat, die suchen wir uns hier. Nur hat Ohiya nur 2 oder 3 Unterkünfte… Ein Typ hat uns durch den ganzen „Ort“ – ist fast übertrieben – geführt und hat uns eine besorgt. Verhandeln war nicht mehr so drin und nicht so einfach nachdem es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für uns war nicht auf dem Bahnhof zu schlafen. Wir schlafen jetzt hier zu fünft in einer Holzhütte auf wohl nicht ganz 25 Quadratmetern und 3 echt kleinen Doppelbetten. Aber wir haben ein Dach über dem Kopf und ein familiäres, gutes Abendessen genossen und bekommen morgen bevor wir um 5:30 abgeholt werden auch Frühstück. Ist zwar nicht ganz billig für eine Holzhütte ohne WLAN und Stromanschluss, aber egal… Weiter geht’s dann morgen früh!

Teil 2 10. November

Am nächsten Tag waren dann die Horton Plains geplant… ca. 7€ Eintritt hätten die laut Lonely Planet kosten sollen, in Wahrheit waren es dann eher das Doppelte und wir sind dann gar nicht rein. Für einen Spaziergang mit Wasserfall und schöner Aussicht 13€ zahlen ist dann doch echt viel. Sind dann zurück in die Unterkunft (die zwar nicht billig war, aber das Holzhüttenfeeling war gar nicht so schlecht und das Abendessen und das Frühstück waren familiär und gut. Sind dann also mit Zug und Bus weiter gefahren nach Dalhausie, dem Startpunkt für Adam’s Peak. Unterkunft war mit 1000€ für das Doppelzimmer echt billig und es hat auch ganz fein ausgeschaut. Wir waren dann noch was Essen (das Restaurant hat jetzt unser Gruppenfoto als Bildschirmhintergrund am PC haha) und sind relativ bald ins Bett, weil wir ja um halb zwei zum Aufstieg wieder aufstehen mussten. Ab da wird euch Theresa berichten wie es weiter gegangen ist – wir lesen uns!

LG Woifi

PS: Fotos kommen in die Fotogalerie sobald wir wieder besseres WLAN haben...